Hossa! Ich weiß ich habe echt lange nichts mehr geschrieben, zumindest nicht in diesem Blog, aber ich hatte auch nicht wirklich etwas, worüber ich hätte schreiben können. Ich bin letztes Jahr nicht wirklich viel Motorrad gefahren – mal abgesehen von dem täglichen Weg zur Arbeit, aber es ist ja nicht so, als würde ich aus dieser langweiligen Erfahrung heraus nicht auch etwas für mein Leben gelernt haben: Wer nicht fährt schafft keinen Content. Vulkanische Logik oder so.
Dabei weiß ich gar nicht mal so wirklich, warum ich nicht mehr viel gefahren bin, es war einfach so ein allgemeines Gefühl von “Luft raus”. Die Möglichkeiten wären da gewesen, aber meist war es mir einfach zu weit, denn so sehr ich die Kawasaki KLX250 auch mag und schätze – Autobahnfahrten sind schlimm. Noch schlimmer als mit jedem anderen Motorrad, denn nichts ist frustierender als mit 115 – 120 Km/h auf der rechten Spur zu juckeln, um gelegentlich mal einen LKW verblasen zu dürfen. Wenn schon Autobahn, dann wenigstens mit Stil oder zumindest bequem.
Deswegen habe ich beschlossen die KLX250 möglichst bald gegen ein für meine Bedürfnisse besser geeignetes Motorrad einzutauschen. Ich wollte mir ursprünglich wieder was schnelles kaufen, eine 600er Ninja wäre da meine Wahl gewesen, aber ich denke es ist bestimmt nicht gut von einem Extrem (Dual Sport Enduro) ins nächste (Asphaltfräse) zu verfallen. Was ich wirklich brauche ist ein Vernunftmopped. Dieser Wahrheit muss ich wohl endlich ins Auge blicken.
Die Versys ist da genau richtig: Niedriger Verbrauch, großer Tankinhalt, bequeme Sitzposition, ABS, viel passendes Zubehör und sie fährt sich sogar gut. Ich hatte die Versys nämlich schonmal als Leihmopped, daher weiß ich das.
Die Sterne stehen günstig, derzeit gibt Kawasaki auf die Vorjahresmodelle 10% Rabatt. Ich denke ich werde am Samstag mal zu Kawasaki Schnock fahren und das mit ihm diskutieren.
Um unvernünftig zu sein, bleibt mir ja auch noch die Midlife-Crisis. Da kauf ich dann wieder was zum herbrennen. Und bis dahin habe ich ja auch noch die Diesel Enfield, ich denke das ist extravagant genug.
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Wie ich vor einiger Zeit berichtete, gab es für meine KLX 250 eine Rückrufaktion. Tja, und wie das Leben so spielt, habe ich es einfach nicht geschafft, die KLX zum Händler nach Soest zu schaffen, da meine Frau und ich eine Hochzeit vorbereiten mussten – nämlich unsere eigene. Da bleibt eben einfach wenig Zeit noch hin und her zu fahren. Doch sowas rächt sich manchmal.
Es war an einem Morgen an einer Tankstelle, ich hatte gerade den Tank mit neuem Saft befüllt, als beim Druck auf den MädchenknopfMagic Button die Sicherung heraus sprang. Dabei fiel mir zum ersten Mal auf, dass die KLX Sicherungen hat, die nicht gewechselt werden müssen – Sicherungsautomaten, wie praktisch! Das Werkzeug war schnell aus dem Hecktäschen gefummelt, um die Verkleidung abzubauen. Mit war klar, dass es sich bei dem Problem um genau das handelte, weswegen die Rückrufaktion von Kawasaki gestartet wurde, also untersuchte ich den Kabelbaum, fand aber nicht wirklich etwas. Da die Sicherung nur auslöste, wenn ich den Starterknopf drückt, versuchte ich es mit anschieben. Nichts. Der Schaden am Kabelbaum war also bereits so groß, dass die Zündung nicht mehr funktionierte, denn grundsätzlich lässt sich die KLX anschieben, wenn die Batterie nicht absolut leer ist.
Nachdem auch das erfolglos geblieben war, gab ich auf, baute alle Verkleidungsteile wieder an, ließ mich von meiner Frau zur Arbeit bringen und rief beim Händler Herrn Schnock in Soest an. Die KLX wurde daraufhin in den nächsten Tagen abgeholt, auf Garantie wieder fit gemacht und eine Woche später kam dann der Anruf, dass ich sie wieder abholen könne. Nun ja, das hat ja wie anfangs bereits erwähnt, wegen der Hochzeit noch ein wenig gedauert, aber nach vier Wochen klappte es dann doch endlich. Gutes Gefühl, die Kawa wieder in der Garage zu haben.
Was lernen wir daraus? Rückrufaktionen werden wohl doch nicht zum Spaß gemacht… 😉
Und zum Schluss noch ein schönes Hochzeitsfoto und einen ganz besonderen Dank an Max, Alex, Rene, Yves und Mel, die vor dem Standesamt mit den Moppeds ordentlich aufgedreht haben, das hat mich tief gerührt. Und das Steffi und ich dann noch das Gespann von Max als Hochzeitskutsche nutzen durften, war natürlich der absolute Oberhammer. 🙂
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Gestern hat mir ein anderer Enfield fahrender KLX Fahrer im Royal Enfield Forum Deutschland eine Nachricht zukommen lassen, das für die KLX 250 S von Kawasaki eine Rückrufaktion gestartet wurde. Als ich abends nach Hause gekommen bin, hatte ich auch tatsächlich ein Einschreiben von Kawasaki im Postkasten. Beim Lesen des Briefs staunte ich nicht schlecht.
Hier mal der Originaltext der Gründe für die Rückrufaktion:
- Wenn Spiel zwischen dem Kraftstofftank und dem am Rahmen montierten Gummidämpfern vorhanden ist, können die beiden am Kraftstofftank angeschweißten Halterungen während der Fahrt infolge von Belastung brechen. Dies kann zum Austreten von Kraftstoff führen, sodass Brandgefahr besteht.
- Wenn die Maschine bei Nässe gefahren wird, kann ebenso wie bei einer Fahrzeugwäsche, Wasser durch den Kabelbaum in die Steckverbinder des elektronischen Steuergeräts (ECU) oder des Fahrzeugneigungssensors eindringen. Dies kann zu Korrosion an den Kontakten führen, sodass der Motor unerwartet ausgehen kann und dies möglicherweise zu einer Fahrsituation führt.
- Die Verkabelung für die Kraftstoffeinspritzung kann am Rahmen scheuern, sodass die Isolierung verschleißt. Auch dies kann dazu führen, dass der Motor unerwartet ausgeht und es möglicherweise zu einer unkontrollierbaren Fahrsituation kommt.
Das die Stecker bei normalem bis hartem Einsatz korrodieren wusste ich bereits von zwei anderen KLX Fahrern, die deswegen übrigens auch liegen geblieben sind. Bei beiden Maschinen waren es die ECU Stecker, nicht der Neigungssensor. Übrigens interessant, dass ich auf diesem Wege erfahre, dass die KLX einen Neigungssensor hat, ich hatte mich schon gewundert, warum das Motorrad bei der maximal möglichen Schräglage von 90 ° einfach ausgeht. Wäre ich selbst mal liegen geblieben hätte ich nach der ECU/EFI geschaut, aber nicht nach einem Neigungssensor. Gut zu wissen. 🙂
Das die Tanklaschen abvibrieren können, finde ich allerdings noch ein wenig bedenklicher, ich kenne das ja von meinem Dieselmotorrad. Da besteht vibrationsbedingt auch die Gefahr, dass der Tank undicht wird, nur ist Diesel eben nicht leicht entzündlich. Es wird allerdings auch nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird, ich denke nicht, dass irgendwo eine Maschine in Brand geraten ist, aber es wird wohl ein Tank undicht geworden sein, sonst wäre es Kawasaki ja wohl kaum aufgefallen.
Was mich aber wirklich nervt: Jetzt darf ich wieder nach Soest zum Schnock gurken, was mich zwei Stunden sinnlos verschwendete Lebenszeit kostet. Diese zwei Stunden könnte ich durchaus anderweitig und angenehmer sinnlos verschwenden. Zum Beispiel mit total sinnlosem geballer über die Hausstrecke. 😉
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Am 6.7. soll ich ja auf Einladung von BOSCH deren neue ABS Systeme testen. Da ich ABS prinzipiell komisch finde und auch kein Motorrad mit ABS besitze, möchte ich mir die Gelegenheit mich intensiv mit diesen Systemen zu beschäftigen nicht nehmen lassen, denn die haben da einen Rundkurs, wo ich auch mal in der Kurve reinlangen kann, um zu sehen was passiert. Problem: Die Veranstaltung ist an einem Mittwoch in Erlensee Boxberg – einfache Autobahnstrecke 370 Kilometer. Also knapp 800 Kilometer hin und zurück und das an einem Tag. Ich denke mit der KLX wäre das kein Zuckerschlecken, deswegen hatte ich den Plan gefasst mir für den Tag ein Motorrad zu mieten. Kann ja nicht so schwer sein!
Also bin ich zu Yamaha Aster in Menden gefahren, weil ich von früheren Werkstattaufenthalten wusste, dass die auch Mietmotorräder haben. Mit dem Chef habe ich dann zusammen ins Prospekt geschaut, eine Ténéré wäre ja nicht schlecht. Für einen Tag kostet die irgendwas um die 100 Euro, aber leider sind da auch nur 100 Kilometer oder so mit drin. Für die 800 Kilometer hätte ich im Endeffekt über 300 Euro bezahlt! Er schlug mir dann vor, ich solle doch eine FZ8 für eine Woche mieten, da wären 900 Kilometer frei und das koste ja nur 250 Euro. Ähhh, hallo? Ich brauche das Teil nur für einen Tag, um relativ entspannt über die Dosenbahn blasen zu können und das sind mir 250 Euro echt nicht wert, denn das macht ja noch nicht einmal Spaß. Das Beste aber zum Schluss: Ich solle doch mal bei einer Autovermietung fragen,da die vielleicht günstiger wären. Klar, ich setze mich auch in einen Personenkraftwagen und fahre damit zu einer Motorradveranstaltung. Wie peinlich ist das denn bitte? Und dann schreib ich hinterher hier im Blog “ja, das war ja auch viel einfacher und entspannter mit dem Auto und überhaupt sind Autos ja toll und ich registriere jetzt die Domain www.das-auto-blog.de!”, oder wie? Nein, danke!
Die letzte Möglichkeit, die mir noch bleibt, ist das Angebot einer Motorradvermietung in Hamm, die haben eine Sparwoche (Mo. – Fr.) mit 900 Km frei für 139,- Euro. Das ist so gerade meine Schmerzgrenze, aber erschwerend kommt hinzu, dass ich eine BMW GS 650 fahren müsste. Nicht gerade mein Pferd, aber gut, wenn es mich in ruhigem Galopp über die Autobahn trägt und mir Abends nicht der Arsch blutet, wenn ich aus dem Sattel rutsche, dann will ich mal nicht so wählerisch sein.

Gelkissen für die Sitzbank (Quelle: Louis)
Falls alle Stricke reißen, habe ich da noch was Nettes bei Louis entdeckt, dass ich mir direkt bestellt habe: Ein Gelkissen für die Sitzbank. Falls ich doch mit der kleinen 250er über die Autobahn prügeln muss, dann könnte das möglicherweise helfen. Testen werde ich dieses Gelkissen auf jeden Fall, auch wenn es nicht wirklich prickelnd aussieht, aber in einer Kundenbewertung ist zu lesen:
“Ich fahre eine 650 Supermoto mit einer schmalen Sitzbank. Bereits beim Arbeitsweg (45 Min.) spürte man die harte Sitzbank. Letztes Jahr beim Dänemarktrip war es dann echt ne Qual. Also das Gelkissen vor meiner Harztour gekauft und da es so dünn ist, habe ich es unter den Sitzbankbezug eingebaut. Seit dem, selbst nach 6 Stunden fahrt, keine Probleme mehr.”
Das lässt hoffen, irgendwie muss ich ja schließlich zu dieser BOSCH-Veranstaltung kommen und falls das Gelkissen nichts taugt, dann habe ich wenigstens schon einen schönen Spitznamen dafür: Pussydeckchen.
Was ich zum Abschluss noch mal mit aller Deutlichkeit sagen muss: Das die bei Yamaha mit ihren Mietkonditionen so unflexibel sind, finde ich ziemlich arm. Ich habe die Situation genau erklärt, aber man konnte oder wollte das Problem nicht wirklich lösen.
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Scheiße, was wird das für ein geniales Wochenende. Freitag mit dem Motorrad zur Honda Akademie Hondas testen, am Abend dann weiter nach Stuttgart, am Samstag zum Wheelie-Training und dort lernen das Vorderrad in der Luft zu halten und am Sonntag wieder zurück. Also werde ich drei Tage lang nichts anderes machen als Motorradfahren. Außer Abends natürlich, da wird gechillt.
Am Freitag morgen stehe ich also um kurz nach 6 auf und fahre mit der KLX zum neuen Haus, weil da noch die Luftmatratze und der Schlafsack liegt. Dann geht es zügig weiter Richtung Lüdenscheid, wo ich auf die A45 fahre. Autobahn fahren ist ätzend, vor allem mit unzureichendem Gerät, aber es geht nicht anders, denn ich will spätestens um 10 Uhr in Erlensee ankommen, sonst würde ich einfach zu viel verpassen. Mit der KLX ist die Autobahn, bis auf die wirklich unbequeme Enduro Sitzbank, gerade noch erträglich, da ich dauerhaft zwischen 110 und 120 fahren kann. (mehr …)
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