Ich möchte die Ural demnächst gerne umlackieren, doch leider kann ich mich nicht entscheiden, welche Farbe es werden soll. Also habe ich kurzerhand mein Grafikprogramm angeschmissen und das Gespann ein wenig mit Farbe überschüttet. Dabei herausgekommen sind 5 Vorschläge, die ich hiermit hochoffiziell zur Abstimmung stelle. Quasi “Abenteuer AutoMotorrad” im Internet, du entscheidest mit, was ich lackiere. Folgende Farbvarianten sind im Angebot… (weiterlesen …)
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Nachdem Bernd mir auf dem Dieseltreffen in Hamm, Gernot von Moto Moscow vorgestellt hat und dieser mir erzählte, er hätte ein günstiges Ural Gespann mit leicht rattigem Charme da, war ich zuerst kritisch – nicht wegen der Ural, sondern eher weil meine Finanzlage im Moment keine Ausgaben erlauben. Trotzdem bin ich mal auf Gernots Internetseite gegangen und habe mir die 650er Ural beschaut und war ziemlich begeistert. Anhängerkupplung, Rückfahrscheinwerfer, Rückwärtsgang, wahlweise auch als Solomaschine zu betreiben, die teuren Dell´Ortos drauf und tatsächlich: Ein leicht rattiger Charme, der dem Gespann einen individuellen Charakter gibt. Genau, wie ich’s mag. Ein Krad, das nicht nur in der Garage oder gar im Wohnzimmer rumstand und mehr geputzt, als gefahren wurde, sondern ein echtes Arbeitstier. Tausendsiebenhundert, soll sie kosten.
Also bin ich im Kopf mal die Möglichkeiten der Finanzierung des Projekts durchgegangen und habe bezüglich dessen eine wirklich gute Lösung gefunden, mit der ich gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kann und bei dem sogar noch ein Ural Gespann herausspringen würde. Und da ich ja nun schon seit drei Jahren darüber nachdenke eine Ural zu kaufen, ist das die Gelegenheit.
Ich habe dann letzte Woche mit Gernot Kontakt aufgenommen und mir gestern die Ural angesehen. Wir hatten erst einige Probleme die 650er ans Laufen zu kriegen, aber nach dem Entleeren einer Schwimmerkammer hat es dann doch geklappt und sofort lief die Ural wirklich gut. Hat halt was länger gestanden. Dann hat Gernot mit mir im Beiwagen eine Probefahrt gemacht, über sandige Feldwege und durch den Wald. Die Ural zog dabei wirklich gut, auch unten rum. Der Sound erinnerte mich irgendwie ein wenig an den VW Käfer, wohl wegen dem luftgekühlten Boxer.
Danach durfte ich auf einer Wiese selbst fahren, um mich mit dem Gespann und dem Gespannfahren ein wenig vertraut zu machen. Es ist erstmal total ungewohnt, weil der Lenker mit ordentlich Kraft geführt werden will. Auch der Effekt, dass das Gespann beim Bremsen nach links zieht und beim Gasgeben nach rechts ist gewöhnungsbedürftig, doch nach ein paar Runden klappts dann ohne Probleme. Dann probiere ich den Rückwärtsgang aus. Leerlauf rein, Kupplung ziehen, rechte Hacke auf den Rückwärtsganghebel und Kupplung langsam kommen lassen: Scheiße, das Ding fährt wirklich rückwärts. Ich meine, warum sollte es auch nicht, aber es ist halt seltsam, wenn du zum ersten Mal mit einem Motorrad wirklich rückwärts fährst. Auf jeden Fall richtig cool.
Einige Dinge sind natürlich zu erledigen: Der Sitz ist irgendwie scheiße, und der Lenker viel zu breit (Fehling Drag Bar), der Blinker vom Seitenwagen geht nicht, aber das sind Kleinigkeiten, die schnell und kostengünstig zu beheben sind. Sehr positiv ist: TÜV bis 04/10 und die Reifen sind noch gut. Als Gernot mit dem Preis noch ein wenig runter geht ist meine Entscheidung gefallen. Nummer Vier wird genau diese Ural 650 mit Rückwärtsgang, Anhängerkupplung und Beiwagen.
Leider ist der Anhänger, und vorallem das Holz nicht mit dabei.
Gernot ist übrigens einer von den Guten, wer also auf der Suche nach einer Ural, Dnepr, Chang Jiang, oder Enfield ist, sollte sich seine Webseite anschauen, oder ihn einfach mal anrufen.
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Letztes Wochenende war ich wie angekündigt auf dem Gespanntreffen in Neuerkerode bei Braunschweig. Ich fuhr am Freitag morgen, nachdem ich die Campingausrüstung und meine übrigen Klamotten auf die Enfield gebastelt hatte, für meine Verhältnisse relativ pünktlich um kurz vor 11 Uhr los. Zuerst war ich etwas unsicher, ob meine mit Gummiseilen gesicherte Gepäckkonstruktion halten würde, was aber kein Problem war. Im Gegenteil: Ich konnte mich sogar ein wenig anlehnen, an der Gepäcksissibar, sehr bequem.
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