Eine traurige Pressemitteilung: Die Rallye Dakar ist heute, einen Tag vor dem geplanten Start des Rennens, vom Veranstalter abgesagt worden.
Angesichts der Ermordung von vier französischen Touristen am 24.12.07 in Mauretanien, durch eine vermutlich dem Terrornetzwerk Al-Qaïda nahestehenden Gruppierung, sowie der direkten Androhnung von Anschlägen gegen das Sportereignis, sah sich der Veranstalter gezwungen die Rallye nicht durchzuführen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Die Veranstalter sind damit der Empfehlung der französischen Regierung gefolgt, die dazu geraten hatte die Rallye nicht durchzuführen.
Eine nachvollziehbare, aber dennoch nicht unstreitbare Entscheidung – auf der einen Seite durch die Verantwortung der Veranstalter gegenüber den Teilnehmern absolut nachvollziehbar, verständlich und legitim, aber auf der anderen Seite auch mit einem bitteren Nachgeschmack behaftet: Der Terrorismus war stärker als unser Wille und hat unsere Lebensart erneut erfolgreich angegriffen und eingeschränkt.
Trotzdem war die Entscheidung wohl richtig: Menschenleben haben immer Vorrang vor einem Sportereignis.
Dennoch bleibt die Enttäuschung groß.
Update:
In einem Spiegel Artikel zum Thema sind nun erste kritische Stimmen zur Entscheidung des Veranstalters nachzulesen. Zudem wird überlegt Schadensersatzforderungen zu stellen.
Update #2:
Es wird nun überlegt, den Außtragungsort der Dakar komplett zu verlegen, Südamerika ist im Gespräch, zudem hat sich der kritische Ton noch verschärft und weitere Schadenersatzforderungen werden wohl gestellt.
Weitere Artikel zu diesem Thema:
Financial Times Deutschland, OÖ Nachrichten, Kurier, Netzzeitung
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1 ein Kommentar
schrob am 13 Jan 2008 um 12:58
Also ich find das echt gemein von den bekloppten Terroristen, uns diesen Spaß so zu vermiesen! Aber es ist nunmal so und deshalb, Menschenleben gehen gehen ja vor, müssen wir uns wohl fügen. Südamerika als Ausweichort hört sich ja auch nicht schlecht an.
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]schrob am 28 Jan 2008 um 19:13
ich mag weder Terroristen noch diese Rallye.
wieviele unbeteiligte werden da eigentlich so im Schnitt plattgefahren? Es erscheint mir höchst arrogant mit dem unbezahlbaren Protzgeraffel (anders kann ich die performance-Vehikel nicht bezeichnen)durch eine Landschaft zu kacheln in der die meisten dort lebenden Menschen sich nicht einmal ein Fahrrad leisten können.
Ich schlage den Großstadtdschungel von Stuttgart, München und Paris als neuen Austragungsort vor.
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