Bella Italia lässt grüßen
Die Aprilia SX 50 haben die Herrschaften aus Italien zum Anlass genommen und etwas kreiert das seit ihrer Präsentation auf dem Offroad Motorsektor seinesgleichen sucht. Sie haben den großen Bruder die Aprilia SX 125 hergenommen und es auf den kleinen Bruder, den Gegebenheiten, sprich dem Hubrahm einfach angepasst. Und, Ecco herausgekommen ist das beliebteste Offroad Modell der 50 cm³ Klasse. Und zwar nicht nur in Bella Italia, nicht nur europaweit, sondern weltweit. Da soll, man den Italienern noch mal nachsagen, das sie keine Ideen hätten. Tatsächlich liegen die Verkaufszahlen weit jenseits von Böse. Zugegeben, wenn man das fast schon zart wirkende Gerät das erste Mal sieht, muss man unwillkürlich an einen Grashüpfer denken. So weit hergeholt ist das Ganze auch gar nicht. Und wenn man den Geschichten aus Italien Glauben schenken darf, wurden diese auch, zumindest was das Design anbelangt zum Vorbild genommen.
Der Motor der Aprilia SX 50
Dieser verfügt über ein 6 Gang Getriebe, welcher flüssigkeitsgekühlt ist und via einem 2 Takt Vergaser funktioniert. So weit, so gut. Dieser wurde von dem altbewährten Partner, der ebenso aus Bella Italia stammt, nämlich Piaggio/Debbi konzipiert und war ursprünglich für die DRD/R Race Klasse hergestellt worden. Gefolgt dem erfolgreichen Einsatz bei diesen, verwendete man den Motor dann auch gleich für die X-Treme Supermoto Klasse. Das Gute an diesem Allround-Konzept ist, das die einzelnen Motoren untereinander ausgetauscht werden können. Des Weiteren bedient sich der Motor eines flüssigkeitsgekühlten 1 – Zylinder 2 Taktgetriebes, das einfacher nicht hätte gebaut werden können.
Die Federung macht’s
Das auch eine 50 cm³ Supermoto über ausreichend Federung verfügen muss, dürfte jedem klar sein. Denn was die Großen können, muss auch bei den sogenannten Kleinen funktionieren. Und das tut es auch. Schließlich wurden die Federbeine mit progressiver Umleitungsmechanik und einer Aluminium Schwinge ausgestattet, welche die Aprilia SX 50 auch auf mehr als holprigem Gelände gut aushüpfen lässt, ohne das es den Nachwuchs Champion aus dem Sattel schmeißt. Damit das zart wirkende Gerät nicht auseinanderbricht, verpasste man ihm eine Upside Down Gabel die einen Durchmesser von 41 mm aufweist. Die Bremse hinten weist eine Scheibe starke 220 mm Scheibe auf, während es an der vorderen immer noch 200 mm sind. Damit diese auch wirklich greifen, hat man das Ganze mit einer Doppelkolbenzange ausgestattet. Gesetzt den Fall das sich der Nachwuchs in der Weite des Sprunges versetzt haben sollte. Erstaunlicherweise weist der Sitz eine Höhe von 880 mm auf. Etwas das auf den ersten oder zweiten Blick gar nicht auffällt. Bedenkt man, aber wofür die Aprilia SX 50 gebaut wurde, scheint es auf einmal wieder logisch zu sein. Dieses Bike, auch wenn es gerade einmal über 50 cm³ verfügt ist nun mal, in der Hauptsache für den Offroad Betrieb gebaut worden. Genauso erstaunt ist man erstmals, wenn man das Gewicht des Bikes erfährt. 104 Kilogramm bringt das Bike auf die Waage. Das bei der Beanspruchung, für die es gedacht ist, auch eine komplett verchromte Auspuffanlage benötigt, wird dann noch viel weniger verwunderlich erscheinen.
Technik vom Feinsten
Wer denkt das man, an der Aprilia SX 50 mit attraktiven technischen Teilen gespart hat, der darf erstaunt sein, wenn man ihm sagt, dass es über multifunktionale Armaturen inklusive digitalen Instrumenten verfügt die auch das härteste Gerüttel aushalten. Handschützer sind ohnehin serienmäßig. Die großen Scheinwerfer hat man wohlweislich in die Verkleidung integriert und sind somit auch vor dem heftigsten Sturz, welche mitunter vorkommen, geschützt. Ach ja, die Membran-Einlas Steuerung. Dieses technisch-mechanische Gusto-Stückchen hat man deswegen eingebaut, damit das 6 Gang Schaltgetriebe auch fleißig was zu schlucken bekommt. Welches ohnehin nicht weiter ins Gewicht fallen dürfte. Liegt der Verbrauch doch bei gerade einmal 2.94 Liter. Und das auf 100 Kilometer.
Die Aprilia SX 50 ist ein Bike das speziell für den Offroad Fun konstruiert wurde. Dieses auf der gewöhnlichen Straße zu fahren, entbehrt irgendwie des Clous. Der liegt nämlich ganz anderswo. Im Gelände. Dort aber ist man mit dem Bike am richtigen Platz. Der Preis liegt bei gerade einmal 2.990,- Euro und stellt einen wirklich fairen dar. So viel Spaß kostet normalerweise eine ganze Menge mehr.
Technische Daten
- Zylinderzahl: 1
- Hubraum: 50 cm³
- Leistung: 2,5 PSU/min
- Drehmoment: 3,2U/min
- Starter: Kick-Kupplung
- Mehrscheiben/ Ölbad
- Antrieb: Kette