Heute Nachmittag habe ich mich an den Wechsel des Öls im Kardan gemacht: Eine ziemlich einfache Angelegenheit, die wenig Zeit benötigt und etwa alle 10.000 Kilometer durchgeführt werden sollte. Da ich nicht wusste, wie lange das Öl nun schon im Kardan seiner Schmierfunktion nachging, musste das einfach sein, schließlich möchte ich nicht, dass der Kardan irgendwann ausgetauscht werden muss.
Also habe ich mir die Ölwanne und einen Trichter geschnappt, dann die obere seitliche Schraube der Einfüllöffnung des Kardans entfernt und danach die Ablassschraube unten geöffnet (18ner Nuss). Leider war die Fließgeschwindigkeit der Suppe für den Trichter etwas zu hoch, so dass ich einmal kurz mit dem Finger das Loch wieder verschließen musst, um ein Überlaufen zu verhindern. Der Kardan sollte übrigens richtig ausbluten und gelegentlich auch das Hinterrad mal bewegt werden, damit soviel Altöl wie möglich abtropfen kann.
Nach 15 Minuten Wartezeit habe ich dann das frische Öl (80W/-90 API GL 4) mit einem kleinen Trichter in den Kardan gefüllt – natürlich erst, nachdem ich die Ablaßschraube gereinigt und wieder eingeschraubt hatte. Der optimale Füllstand ist erreicht, wenn das Öl kurz davor ist, aus der Einfüllöffnung wieder herauszulaufen (siehe Bild). Wichtig: Die Schauben müssen wirklich FEST sein. Löst sich die Ablassschraube während der Fahrt ist ein Sturz sehr wahrscheinlich, weil Öl unweigerlich auf den Reifen laufen und diesen recht rutschig machen wird. Trotzdem sollte das Gewinde natürlich nicht überdreht werden.
Noch ein Tipp zum Einschrauben der Einfüllschraube: Das Hinterrad vor dem Einschrauben einmal feste drehen, dann zieht sich das Getriebeöl etwas zurück und gammelt nicht auf dem Gewinde herum.
Alles in allem ist so ein Kardan eine wirklich sehr praktische Sache, da die Wartung wirklich kinderleicht ist und die Wartungsintervalle recht hoch sind. Der nächste Wechsel steht dann erst beim Kilometerstand 93.500 an.
Die kurze Probefahrt um den Block ergab übrigens, dass die Geräusche vom Kardan etwas leiser waren als vorher, das alte Öl war also vermutlich wirklich schon etwas länger drin.
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Ölwechsel bei der Enfield… gar nicht so unkompliziert!,
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Drei Moppeds in der Garage und keins läuft 🙁,
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Alle guten Dinge sind drei, oder: Meine neue alte Yamaha XJ 650 4K0,
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Nachwuchs im Stall, #alpen50, Griffheizung an der KLX 250,
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schrob am 12 Mrz 2008 um 16:48
Krass, das ist aber umständlich! Aber gut zu wissen..
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]schrob am 12 Mrz 2008 um 19:47
Also so kompliziert fand ich das nun nicht… sind doch nur zwei Schrauben… gibt’s da etwa noch einfachere Lösungen?
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]schrob am 29 Mrz 2008 um 10:20
..ein oelwechsel halt..
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]schrob am 29 Mrz 2008 um 20:59
… der aber nötig war … 🙂
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]schrob am 20 Apr 2008 um 20:55
Empfehlenswert ist auch die Zugabe von MoS2 sprich LiqiMoly Getriebeölzusatz.
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